Ja, es ist Aurora, die ich
schaute.
Ach! sie eilt zur Flammenbahn
zurück,
Zu genießen holder Liebe
Glück,
Ehe noch ihr Purpurabend
thaute.
Süße Täuschung, der ich Armer
traute!
Ihren Liebling sucht der
trunkne Blick,
Und zertrümmert ist das stolze
Glück,
Das ich mir aus Träumen lustig
baute.
Dieser Rosenstirne Majestät,
Dieses hehre, göttlich milde
Leben,
Dieser Gang, den eine Göttin
geht,
Konnten nicht des Auges
Blendung heben?
Doch, jetzt fühl’ ich
trauernd: Nein, ach, nein,
Eine Göttin kann nicht
sterblich seyn!
Schön ist’s, wann in
lieblicher Magie
Sich des Geistes süße Kinder
falten,
Wunderhold mit rosigen
Gestalten
Ausgeschmückt von Mutter
Phantasie.
Herrlich, wem zum Lohn für
Kampfesmüh’,
Weil elysisch seine Töne
hallten,
Wo der Schönheit Zauberformen
walten,
Bei Homer den Rang die
Gottheit lieh.
Herrlicher, wem süßer
Menschheit Thräne
Nieder von geweihter Wange
quillt,
Wer der Armuth banges Heischen
stillt,
Und der Kerkernächte
Klaggestöhne!
Ihm, umstrahlt von reinem
Sonnenglanz,
Reicht die Gottheit ihren
eignen Kranzz.